In einem Weiterbildungsartikel für die Thieme-Zeitschrift DER NOTARZT haben Kollegen der Kliniken für Neurochirurgie und Anästhesiologie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses die wichtigsten Aspekte zur prähospitalen Versorgung des Schädel-Hirn-Traumas zusammengefasst.
Freude G, Mauer UM, Gässler H, Datzmann T. Prähospitale Versorgung des Schädel-Hirn-Traumas. Der Notarzt 2017; 33: 300–9
- Die prähospitale Versorgung von Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma zielt darauf ab, die sekundären Hirnverletzungen zu reduzieren.
- Die prähospitalen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sind jedoch sehr limitiert. Deshalb sollten Patientenmit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) möglichst direkt in ein Traumazentrum mit neurochirurgischer Versorgungsmöglichkeit transportiert werden.
- Kritische Blutungen am Kopf müssen so schnell wie möglich gestillt werden.
- Bei einem Wert unter 9 auf der Glasgow Coma Scale (GCS) ist die Indikation zur Intubation und Beatmung gegeben.
- Auch bei posttraumatischer Bewusstlosigkeit ist von einem SHT auszugehen und der Patient sollte in ein Traumazentrum mit neurochirurgischer Versorgungsmöglichkeit gebracht werden.