S3 Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung 4.0 – jetzt online Teil 2

Und nun zum Teil 2 der Polytraumaleitlinienreihe:

Die S3 Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung 4.0 ist jetzt online:

Langfassung: https://register.awmf.org/assets/guidelines/187-023l_S3_Polytrauma-Schwerverletzten-Behandlung_2023-02.pdf

Kurzfassung: https://register.awmf.org/assets/guidelines/187-023k_S3_Polytrauma-Schwerverletzten-Behandlung_2023-02.pdf

Reanimation:

  • Initiierung bei Bewusstlosigkeit und keiner oder nicht-normaler Atmung (GoRA)
  • Profis sollen auch eine Pulskontrolle durchführen (GPP)
  • Trauma-Reanimation hat eine andere Pathophysiologie als eine Non-Trauma-Reanimation (GoRA)
  • sofortige und gleichzeitige Behandlung reversibler Ursachen (GPP)
  • Behandlung reversibler Ursachen durch z.B.: xABCDE, Blutung, Atemweg, Pneumothorax, Perikardtamponade, Hypovolämie (GoRA)
  • sequentielles Vorgehen: Blutstillung, Atemwegssicherung, bilaterale Pleuraraumentlasung mittels Minithorakotomie, externe Beckenstabilisierung, Blutprodukte, ggf. Notfallthorakotomie bei Perikardtamponade und ggf. REBOA zum proximalen Aortenclamping (GPP)
  •  invasive Druckmessung zur kontinuierlichen Blutdruckmessung, soll aber keine Maßnahmen verzögern (GoRB)
  • Vor Abbruch von Reanimationsmaßnahmen sollen alle potentiellen reversiblen Ursachen eines traumatischen Herzkreislaufstillstand ausgeschlossen sein (GPP)
  • bei frustraner Reanimation nach Beseitigung reversibler Ursachen soll Reanimation beendet werden (GoRA)
  • bei vorliegen sicherer Todeszeichen oder nicht mit dem leben vereinbaren Verletzungen soll keine Reanimation begonnen werden (GoRA)

Notfallthorakotomie:

  • Eine prähospitale Notfallthorakotomie kann bei nachfolgenden Indikationen (stabiler Herzrhythmus bei Eintreffen des Rettungsteams und/oder Herzkreislaufstillstand <15 Minuten, vermutete Perikardtamponade) im Rahmen eines beobachteten Herzkreislaufstillstandes beim Traumapatienten eingesetzt werden (GPP)
  • Eine Notfallthorakotomie sollte bei penetrierenden thorakalen oder thorakoabdominalen Verletzungen, insbesondere nach kurz zurückliegendem Beginn des Herzkreislaufstillstandes, und initial bestehenden Lebenszeichen durchgeführt werden (GoRB)
  • Eine innerklinische Notfallthorakotomie sollte bei nachfolgenden Indikationen (prähospitale Reanimation <10 Minuten, Herzkreislaufstillstand im Schockraum) im Rahmen eines beobachteten Herzkreislaufstillstands beim Traumapatienten eingesetzt werden (GPP)
  • Bei Patienten mit stumpfem Trauma und fehlenden Lebenszeichen am Unfallort sollte eine Notfallthorakotomie im Schockraum nicht durchgeführt werden (GoRB)

Lesen Sie die gesamte Leitlinie mit allen Details: https://register.awmf.org/assets/guidelines/187-023l_S3_Polytrauma-Schwerverletzten-Behandlung_2023-02.pdf

 

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