Präoxygenierung – Visualisierung durch Rechenmodell

Fudickar A, et al. Präoxygenierung: Visualisierung durch ein einfaches Rechenmodell. Anästh Intensivmed 2022;63:148–154. DOI: 10.19224/ai2022.148

Präoxygenierung erfolgt nach der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) durch Atmung von Sauerstoff über eine dicht sitzende Maske für 3–4 Minuten, durch acht tiefe Atemzüge in einem Zeitraum von maximal 60 s oder bis die endtidale Sauerstoffkonzentration 90 % übersteigt.

  • Ziel der Präoxygenierung ist die Erhöhung des Sauerstoffanteils in der Lunge auf über 90 %, um die Sauerstoffreserven für eine darauffolgende Apnoe zu erhöhen und dadurch die Dauer der Apnoe ohne Abfall der Hämoglobin-Sauerstoffsättigung zu verlängern („Apnoetolerenz“).
  • Präoxygenierung und Deoxygenierung wurden näherungsweise durch Berechnung des Verlaufs der endtidalen Sauerstoffkonzentration in Abhängigkeit von der Sauerstoffkonzentration im eingeatmeten Gasgemisch visualisiert.
  • Die Präoxygenierung von Notfallpatienten mit Indikation zur trachealen Intubation wegen respiratorischer Insuffizienz kann aber deutlich ineffektiver sein als die simulierte Präoxygenierung.
  • Negative Effekte der Präoxygenierung wie Sauerstoffradikalbildung oder Verschleiern einer Fehlintubation durch Aufrechterhalten normaler Sauerstoffsättigung trotz fehlender Beatmung über mehrere Minuten werden durch die positiven Effekte der Präoxygenierung vor Narkoseeinleitung kompensiert.
  • Vor Extubation kann eine niedrigere Sauerstoffkonzentration zur Atelektaseprophylaxe und schnelleren Beurteilbarkeit der Oxygenierung unter Spontanatmung bei Raumluft individuell sinnvoll sein.

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