Schockraumversorgung bei Kinder: Päd(PR_E-)AUD2IT-Algorithmus

Zur Schockraumversorgung nichttraumatologisch kritisch kranker Kinder liegen bislang wenig Daten vor. Die Versorgung findet in Kindernotaufnahmen, in Akutversorgungsbereichen von Kinderintensivstationen und in den Schockräumen von Zentralen Notaufnahmen statt. Durch selbstständige Vorstellung von Patienten bzw. lokale Rettungsdienstdispositionen erfolgen teilweise aber auch Erstversorgungen in Notaufnahmen ohne angebundene Fachabteilung für Kinder- und Jugendmedizin. Für eine strukturierte Schockraumversorgung nichttraumatologisch kritisch kranker Kinder existiert bislang keine einheitliche Struktur, die die Versorgungsphasen von der Alarmierung und Vorbereitung bis zur Disposition der Patienten umfasst. Für erwachsene Patienten liegt mit dem (PR_E-)AUD2 IT-Algorithmus ein solcher Leitfaden bereits vor. Daher widmet sich diese Übersichtsarbeit einer Adaptation des (PR_E-)AUD2 IT-Algorithmus an die speziellen Bedürfnisse von Kindern, um ein kindgerechtes Versorgungkonzept für diese vulnerable Patientengruppe abzubilden:

Michael M, et al. Versorgungsalgorithmus für die Behandlung nichttraumatologisch kritisch kranker Kinder undJugendlicher im Schockraum – der Päd(PR_E-)AUD2IT-Algorithmus. Notfall Rettungsmed 2025, Open Access Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s10049-025-01622-4

  • Der (PR_E-)AUD2IT-Algorithmus wird im ACiLS-Kurskonzept gelehrt und ist in vielen Notaufnahmen in Deutschland bereits in Verwendung. Der nun vorliegende adaptierte
    Päd(PR_E )AUD 2IT-Algorithmus kann ein geeigneter Leitfaden für die Schockraumversorgung von kritisch kranken Kindern sein.
  • Die bereits erfolgte Familiarisierung mit dem (PR_E-)AUD2IT-Algorithmus vereinfacht hierbei die Nutzung, gerade in Krankenhäusern ohne Fachabteilung für Kinder und Jugendmedizin Sicherheit im Ablauf zu vermitteln.
  • Mit dem Päd(PR_E-)AUD2IT-Algorithmus kann eine Hilfestellung zur Notfallversorgung in allen potenziellen Aufnahmelokalisationen und Erfahrungsleveln angeboten werden, die über bislang etablierte Strukturen (z. B. ABCDE-Schema) hinausgehen.
  • Die Schockraumversorgung nichttraumatologisch kritisch kranker Kinder und Jugendlicher findet in unterschiedlichen Settings und Teamzusammensetzungen statt. Um diese Dissonanz aufzulösen, bietet sich der Schockraum von Notaufnahmen als einheitlicher Ort der Notfallversorgung an, da hier bereits umfangreiches Material und Expertise zur Verfügung stehen.
  • (Schockraum-)Daten zur Versorgung kritisch kranker Kinder und Jugendlicher in deutschen Notaufnahmen liegen nur vereinzelt vor. Bisher wurden keine flächendeckenden, bundesweiten Registerdaten und multizentrische Datenerhebungen initiiert. Diese wissenschaftliche Lücke sollte durch Versorgungsforschung geschlossen werden
  • Regelmäßige Trainings in den vorhandenen Strukturen für eine standardisierte Versorgung sind wünschenswert und sinnvoll (inkl. „Ad-hoc-Schockraumversorgung“).
  • Alle an der Notfallversorgung von Kindern Beteiligten sollten daher gemeinsam eine strukturierte, standardisierte Notfallversorgung in Schockräumen weiterentwickeln. Eine gemeinsame Sprache bei Notfällen aller Altersgruppen erleichtert die Zusammenarbeit.

Der 7. Düsseldorfer „Triple ED Day“ in 2025 als kostenfreie ONLINE-Veranstaltung auf NowToGo am 06.09.2025 stattfinden. Der 7. Düsseldorfer Triple ED Day (DEDD), eine klinikübergreifende Fortbildung rund um Notfallmedizin und Zentrale Notaufnahmen, findet wieder mit dem Ziel statt, aktuelles Wissen mit besonderem Fokus auf prähospitale und klinische Akut- und Notfallmedizin praxisorientiert zu vermitteln.

Melden Sie sich hier an: 

Teil 1 (08.45-13.00 h): https://now.medizintogo.de/course/3434

Teil 2 (13.00-19.45 h): https://now.medizintogo.de/course/3435

Die Veranstaltung ist kostenfrei und online überall einsehbar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.