Thoraxkompressionsgeräte differenziert betrachtet

Anfäglich war der Hype um die mechanischen Thoraxgeräte recht groß, Diskussionen um das „richtige“ Gerät halten sich hartnäckig, doch schließlich konnte in randomisierten Studien kein Überlebensvorteil durch den Einsatz dieser Geräte nachgewisen werden. Der routinemäßige Einsatz wurde daher in den aktuellen ERC-Leitlinien 2015 nicht empfohlen.

CPR LUCAS2Holger Gässler hat sich mit der verfügbaren Literatur kritisch auseinander gesetzt und stellt in der aktuellen Ausgabe des Thieme-Journals „Der Notarzt“ die auf dem Markt angebotenen Geräte vor.

Dabei weisen die Autoren nachdrücklich auf die Risiken in der Anwendung hin:

Auch bei korrekter Anwendung der mechanischen Kompressionsgeräte ist mit reanimationstypischen Verletzungen zu rechnen. Daher sollte nach jeder erfolgreichen Reanimation – unabhängig von der Art – gezielt nach diesen gesucht werden!

und kommen zu folgendem Fazit:

 

Während des Transports unter Reanimation arbeiten die Geräte zuverlässig und erhöhen die Sicherheit für die Helfer.

 

Bei lange andauernden Reanimationen, z. B. bei einer Hypother- mie, vermeiden die Geräte einen Qualitätsverlust der Thoraxkompressionen durch Ermüdung der Helfer.

 

Im Herzkatheterlabor lässt sich im Falle einer notwendigen Reanimation die Strahlenbelastung des Personals reduzieren, da auch während des Einsatzes mechanischer Kompressionsgeaäte die Fortführung der Koronarintervention möglich ist.

 

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