eCPR: Ein Update

MaschineDie Therapie des prähospitalen Herz-Kreislauf-Stillstands ist integraler Bestandteil notfallmedizinischer Tätigkeit. Die Rettungskette („chain of survival“) als idealisierte Abfolge der Behandlung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen visualisiert die Notwendigkeit der Verzahnung prähospitaler Basismaßnahmen. Trotz jahrzehntelanger intensiver Bemühungen ist die Sterblichkeit unverändert hoch. Die extrakorporale kardiopulmonale Reanimation (eCPR), also das Anlegen einer venoarteriellen extrakorporalen Membranoxygenierung (va-ECMO) unter Reanimationsbedingungen, kann in ausgewählten Fällen das Überleben verbessern.

Lotz C et al. Präklinisches Management bei Herz-Kreislauf-Stillstand – extrakorporale kardiopulmonale Reanimation. Anaesthesist https://doi.org/10.1007/s00101-020-00787-6 (PDF)

Als hochtechnisiertes und kostenintensives Rettungsmittel muss es sich jedoch den Fragen zu medizinischer Effizienz, Ökonomie und ethischer Verantwortung stellen.

  • engagierten Schulung von Basismaßnahmen sind notwendig
  • (eCPR) kann bei ausgewählten Indikationen innerhalb eines Zeitfensters von 60 min nach Reanimationsbeginn das Überleben eines Herz-Kreislauf-Stillstands signifikant verbessern.
  • Wichtige Überlebensparameter sind: beobachteter Herz-Kreislauf-Stillstand, initial schockbarer Rhythmus, Laienreanimation fehlende Multimorbidität, umkehrbare (a.e. kardiale) Ursache.
  • Die Entscheidung zur eCPR sollte innerhalb von 20min und anhand definierter Parameter erfolgen.
  • Die Weiterversorgung sollte in einem spezialisierten Zentrum erfolgen.
  • Die aktuellen Empfehlungen basieren auf retrospektiven Daten. Größere prospektive, kontrollierte, randomisierte Studien hierzu fehlen.

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