Karsten Klingberg und David Srivastava aus der Zentralen Notaufnahme des Universitätsspital Bern, Schweiz, haben einen sehr interessanten Fallbericht publiziert:
Klingberg K, Srivastava D. Restart the heart. BMJ Case Rep 2016. doi:10.1136/bcr-2016-214382
Der Fall beschreibt einen 21-jährigen Fussballspieler mit prähospitalen Herzkreislaufstillstand nach stumpfen Thoraxtrauma bzw. Commotio Cordis aufgrund einer Kollision mit einem Gegenspieler: „Schulter gegen Brustkorb“. Der Spieler wurde von seinen Teamkollegen laienreanimiert und einmalig mittels AED defibrilliert, danach liess sich ein ROSC mit einer GCS von 14 erzielen. Der Einsatz der Teamkollegen des Patienten war entscheidend für das Überleben des Patienten, der wichtige Aspekt der Laienreanimation wird hier hervorgehoben.
Ein stumpfes Thoraxtrauma kann wenn es in der vulnerablen Phase des Herzrhythmus auftritt zu Arryhthmien oder wie in dem von Klingberg et al. beschriebenen Fall zu Kammflimmern führen. In Abwesenheit von strukurellen Schäden bezeichnet man dies dann als Commotio cordis. In der Literatur sind niedrige Überlebensraten um 20% beschrieben. Die frühe Defibrillation ist entscheidend für das Überleben bei Kammerflimmern auch nach Commotio cordis (Maron BJ, Commotio cordis. NEJM 2010; 362:917-927).
- Pneumothorax,
- Blutungen,
- Tamponade