The art of preoxygenation… Intro

In der Rubrik „Understanding the desease“ der aktuellen Ausgabe des Springer-Journals Intensiv Care Medicine haben Jarrod Mosier und Kollegen eine lesenswerte Übersicht zur Präoxygenierung publiziert:

Mosier JM, Hypes CD, Sakles JC. Understanding preoxygenation and apneic oxygenation during intubation in the critically ill.  Intensive Care Medicine 2017; 43: 226–8,  http://doi.org/10.1007/s00134-016-4426-0

In diesem Beitrag wird anschaulich die Präoxygenierung und die Denitrogenisierung vor der Narkoseinduktion, sowie die apnoeische Oxygenierung während der Atemwegssicherung erläutert. Zusammenfassend schlagen die Autoren vor:

  1. Preoxygenation
    Preoxygenation
    © Mosier, ICM, Springer

    den Begriff „Präoxygenierung“ für die gesamte Phase vom Beginn der Denitrogenisierung bis zum Beginn der Beatmung zu definieren; damit würde auch die apnoeische Oxygenierung während der Atemwegssicherung mit eingeschlossen

  2. die Denitrogenisierung mit einer maximalen Ausatmung zu beginnen und die Patienten mindestens 3 Minuten unter dicht sitzender Maske hoch dosiert Sauerstoff atmen zu lassen. Im Falle einer undichten Maske sollte eine O2-Nasensonde ergänzt werden
  3. bei Patienten mit pulmonaler Einschränkung die Präoxygenierung über eine mindestens dreiminütige nicht-invasive Beatmung (NIV) vorzunehmen
  4. apnoeische Oxygenierung während der Atemwegssicherung über eine nasale High-Flow-Kanüle mit mehr als 15 l O2 /min anzuschließen

Wir nehmen die Bedeutung dieser Maßnahme zum Anlass in den folgenden Wochen weitere Beiträge zur „Kunst des Präoxygenierens“ zu posten.


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One thought on “The art of preoxygenation… Intro

  1. Im durchindstrialisierten OP-Geschäft liegt die Priorität leider nicht immer auf der Patientensicherheit. Es gibt Kollegen, die darüber berichten, dass aus Zeitdruck de facto gar nicht präoxygeniert wird. 3 Minuten „Zeitersparnis“ pro Einleitung summieren sich und die Geschäftsführung freut sich – bis es dann irgendwann schief geht.
    Schönes Beispiel für die Punkte „Norms“ und „Pressure“ aus den ‚Human Factors „DirtyDozen“‚ (Dupont, 1993, zitiert z.b. hier : http://www.skybrary.aero/index.php/The_Human_Factors_%22Dirty_Dozen%22). Bequemlichkeit mag auch eine Rolle spielen. Das ist ähnlich sinnvoll, als wenn man sich im Auto nicht anschnallt um Zeit zu sparen. Dass es häufig gut gehen wird, beweist nicht, dass es sich um eine tolle Idee handelt.

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