Kurzversion des Weissbuches „Nicht-traumatologischer Schockraum“

Bernhard M, Kumle B, et al. Kurzversion: Versorgung kritisch kranker, nicht-traumatologischer Patienten im Schockraum. Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin zur Strukturierung, Organisation und Ausstattung sowie Förderung von Qualität, Dokumentation und Sicherheit in der Versorgung kritisch kranker, nicht-traumatologischer Patienten im Schockraum in der Bundesrepublik Deutschland. Notfall Rettungsmed 2022; OPEN ACCESS:  https://link.springer.com/article/10.1007/s10049-022-00999-w

In Zentralen Notaufnahmen bzw. Kliniken/Zentren für Akut- und Notfallmedizin kommt eine Vielzahl von kritisch kranken, nicht-traumatologischen Patienten zur Aufnahme. Die Anzahl kritisch kranker, nicht-traumatologischer Schockraumpatienten ist bis zu 4‑mal höher als die Anzahl schwerverletzter Patienten. In den letzten Jahren sind nur für bestimmte Erkrankungen (z. B. Schlaganfall, Herzinfarkt, Reanimation) spezifische Handlungsabfolgen beschrieben worden. Für andere kritisch kranke Patienten bestehen kaum strukturierte Vorgaben für die Diagnostik und Behandlung im Schockraum. Eine optimale Patientenversorgung setzt eine definierte Struktur- und Prozessqualität voraus. Durch das TraumaRegister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU®) (www.traumaregister.de) und zahlreiche Studien liegen für das Traumamanagement verlässliche Zahlen für Qualitätsindikatoren vor, Gleiches gilt für einige spezifische, notfallmedizinische Krankheitsbilder (z.B. Kreislaufstillstand, Hirninfarkt; ST-Hebungs-Infarkt). Für die große Zahl der nicht-traumatologischen Schockraumpatienten fehlt eine gute Datenbasis bezüglich der Versorgungsqualität.

Die Etablierung einer geeigneten Behandlungseinrichtung inkl. baulicher Grundvoraussetzungen und Ausstattungsmerkmalen, Verfügbarkeit bildgebender Diagnostik, Etablierung von Algorithmen und Behandlungspfaden in Abstimmung mit den Fachdisziplinen des Krankenhauses sowie Koordination und Abstimmung der Übergabe vom Rettungs- und Notarztdienst an die Zentrale Notaufnahme bzw. Klinik/Zentren für Akut- und Notfallmedizin und weiterversorgende Behandlungseinheiten sind unabdingbare Bestandteile für eine qualitativ hochwertige Versorgung von kritisch kranken Patienten. Sie stellen somit eine wesentliche Voraussetzung für die Gewährleistung einer hohen Patientensicherheit und Versorgungsqualität dar. Des Weiteren müssen eine adäquate Qualifikation des ärztlichen und pflegerischen Personals sowie Kompetenzen im Crisis Ressource Management und der Teamkommunikation gewährleistet werden.

Das vorliegende Weißbuch Versorgung kritisch kranker, nicht-traumatologischer Patienten im Schockraum gibt Empfehlungen zur Strukturierung, Organisation, Dokumentation und Ausstattung. Es stellt somit Qualitätsanforderungen zur sicheren Versorgung dieser Patienten in Deutschland dar.

Lesen Sie die Kurzversion unter diesem Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s10049-022-00999-w

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