„C-Probleme“ des nichttraumatologischen Schockraummanagements

Im Rahmen des nichttraumatologischen Schockraummanagements zur Versorgung kritisch kranker Patienten werden akute Störungen der Vitalfunktionen rasch detektiert und behandelt. Beim „primary survey“ (Erstversorgung) dient das etablierte ABCDE- Schema der strukturierten Untersuchung aller relevanten Vitalparameter.

Michael M et al. „C-Probleme“ des nichttraumatologischen Schockraummanagements. Notfall Rettungsmed 2021, online (PDF)

Akute Störungen werden hierbei unmittelbar detektiert und therapiert. „C-Probleme“ stellen den größten Anteil der ABCDE-Störungen bei nichttraumatologischen Schockraumpatienten dar und zeichnen sich durch eine hämodynamische Instabilität infolge hypovolämischer, obstruktiver, distributiver oder kardiogener Schockformen aus. Abhängig von den lokalen Versorgungsstrukturen umfasst die nichttraumatologische Schockraumversorgung hierbei auch die Stabilisierung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom oder nach prähospitaler Reanimation (Cardiac Arrest Center).

ABB: C-Problem im Schockraummanagement nichttraumatologisch kritisch kranker Patienten. VCI V. cava inferior, TXA Tranexamsäure, TTE transthorakale Echokardiographie, RV rechtsventrikulär. (modifiziert nach ©Herr Andreas Bauer [Makroskopische und Klinische Anatomie, Medizinische Universität Graz, Österreich], mit freundlicher Genehmigung)

  • C-Probleme stellen mit einem Drittel den größten Anteil der Leitsymptome im Rahmen des nichttraumatologischen Schockraummanagements dar.
  • Ein strukturiertes und entschlossenes Vorgehen („Treat first what kills first“) ist bei allen kritischen Patienten erforderlich, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.
  • Die Notfallsonographie stellt eine diag- nostische Schlüsselintervention dar, wesentliche Ursachen der Schocksymptomatik lassen sich hiermit differenzieren und wichtige Therapieschritte ableiten.
  • Volumen- und Katecholamintherapie sind bei Notfällen mit C-Problemen wichtige therapeutische Maßnahmen.
  • Ein fachübergreifendes interdisziplinäres Vorgehen (Notfallmedizin, Kardiologie, Gastroenterologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Herz-/ Thoraxchirurgie, Gynäkologie, Urologie, Anästhesie) unter Leitung eines Notfallmediziners ist bei C-Problemen essenziell, um den Schockraumpatienten adäquat zu versorgen.

Lesen Sie den gesamten Artikel online unter:
http://link.springer.com/article/10.1007/s10049-021-00936-3

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