Eine spannende Arbeit aus RESUSCITATION ging aktueller der Frage nach, ob besser in stabiler Seitenlage oder in Rückenlage mit Kopfüberstreckung (Head Tilt Chin Lift-Position, HTCL) ein Atemstillstand zu erkennen ist:
Freire-Tellado M, et al. Does lying in the recovery position increase the likelihood of not delivering cardiopulmonary resuscitation? Resuscitation 2017; 115: 173-177
Studenten, die an einem BLS-Kurs teilnahmen, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt die übliche Ausbildung mit Verbringung des Patienten in stabile Seitenlage und Atemkontrolle. Die zweite Gruppe hatte den Patienten auf dem Rücken belassen und führte das HTCL-Manöver durch. Gemessen wurde in beiden Gruppen die Zeit von Eintreten eines Atemstillstandes bis zu dessen Detektion durch die BLS-geschulten Anwender. 14/27 (52%) der ersten Gruppe und 23/28 (82%, p<0,01) in der zweiten Gruppen erkannten das Eintreten des Atemstillstandes binnen 2 Minuten.
Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass die stabile Seitenlage die Detektion eines Atemstillstandes beeinträchtigt und damit auch die Behandlung eines Atem- und ggf. eines Kreislaufstillstandes verzögert. Dies ist eine wichtige Erkenntnis, um im Bereich der Laienreanimation noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Bitte beachten Sie hierzu auch den Beitrag/Kommentierung von Prof. Bernd W. Böttiger im Deutschen Ärzteblatt (PDF).