1939 dichtet ein US-amerikanischer Werbetexter das Lied von „Rudolph, the red nose Reindeer“. Heute ist das Lied ein alljährlicher Weihnachtshit.
Aber was steckt hinter der roten Nase des beliebten Rentiers. Vielfach wird vermutet, es könne einen Zusammenhang mit dem Genuss von zu viel Glühwein geben, andere vermuten einen banalen winterlichen Schnupfen.
Prof. Odd Halvorsen vom Naturhistorischen Museum in Oslo hat schon 1986 Parasiten für die rote Rentiernase verantwortlich gemacht:
Halvorsen, Odd. Epidemiology of Reindeer Parasites. Parasitology 1986; 2: 334–339

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Elaphostrongylus rangiferi ein Fadenwurm (Nematoden) nutz Rentiere als spezifischen Wirt und verursacht Infektionen der Muskulatur, des zentralen Nevensystems, aber vor allem auch der Atemwege. Linguatula arctica ein weiterer Wurm wird regelhaft in den Nebenhöhlen von Rentieren angetroffen und die Larven der Cephenemyia trompe (der sog. Dasselfliege) finden sich regelhaft in der Nasenhöhle von Rentieren, was die Rötung derselben verursachen könnte.
Dies wiederum könnte erklären, warum die andere Rentiere – wie im Lied beschrieben – Rudolph an ihren Spielen nicht teilhaben lassen: aus Furcht vor Ansteckung.
Odd Halvorsen – inzwischen emeritiert – hat in einem Interview gesagt, diese Arbeit hätte ihn berühmter gemacht, als all die vielen anderen von ihm publizierten Paper.