Schokolade macht glücklich

Schon früh nachdem der Kakao von den Entdeckern Amerkikas nach Europa gebracht wurde, sah man in diesem bitteren Stoff ein Medikament gegen Schwermut, welches jedoch gemahlen und in heißem Wasser aufgegossen kaum genießbar war.

Später wurde Kakao durch die Zugabe von Honig oder Zucker, Fett und später von Milch zunächst zu einem exquisiten Produkt für Wohlhabende. Erst durch die schweizer Schockoladenhersteller im 19. Jahrhundert wurde Schokolade zu einem beliebten Genußmittel für alle.

Gemeinhin wird behauptet, dass Schokolade glücklich mache. Tatsächlich sind im Kakao auch potenziell psychoaktive Stoffe enthalten. Vor diesem Hintergrund haben Andrew Scholey und Lauren Owen eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um zu bewerten, ob Schokolade oder ihre Bestandteile unsere kognitiven Funktion und/oder unsere Stimmung beeinflussen.

Scholey A,  Owen L

Effects of chocolate on cognitive function and mood: a systematic review

Nutr. Rev. 71, 665–681 (2013)

Acht Studien erfüllten die Einschlusskriterien, von denen fünf entweder eine Verbesserung oder zumindest die Abschwächung einer negativer Stimmung zeigten. Bezüglich der kognitiven Funktion zeigten drei Studien eindeutige Hinweise auf eine kognitive Verbesserung zeigten (dies wurde den Bestandteilen Kakaoflavanol und Methylxanthin zugeschrieben). Dabei blieb unklar, ob die beschriebenen Wirkungen der Schokolade auf die Stimmung tatsächlich auf die pharmakologischen Effekte der Schokoladenbestandteile oder nur auf die Orosensorik zurückzuführen sind.

Da in Schokoladen-Weihnachtsmännern neben dem geringen Anteil Kakao allerdings viel Zucker, Fett und Milchpulver stecken, können wir sie so nicht als einfach Medizin empfehlen.

Einen zu essen und am besten mit anderen zu teilen tut trotzdem gut, schon weil es lecker schmeckt!

Deshalb wünscht das News-Papers-Team

allen Lesern sowie seinen Gastautoren

ein genussreiches und entspanntes Weihnachtsfest!