Gemeinsam gegen Gewalt – Aktionsbündnis zum Schutz von Feuerwehr- und Rettungskräften

Du bist im Einsatz beleidigt oder sogar körperlich angegriffen worden?

Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren und den Einsatz weiterhin professionell abzuarbeiten. Nach dem Einsatz stellst Du Dir die Frage, wie es nun weiter geht. Wichtig ist, dass Du den Einsatzverlauf und das Geschehene gut dokumentierst und meldest. Dafür solltest Du Dir nach dem Einsatz ein paar Minuten Zeit nehmen. IMEG ermöglicht und unterstützt genau das. Über Dein Smartphone oder jedes andere internetfähige Endgerät kann eine Meldung zu dem Ereignis erstellt werden. Durch ein Dropdown-Menü passt sich die Abfragemaske dem Vorfall an. Dank Ankreuz- und Freitextfeldern ist die Meldung in wenigen Minuten erledigt. Aus der Form und Intensität des Gewaltübergriffs ergeben sich Meldepflichten für die Leitstelle und erforderliche Maßnahmen durch den sogenannten „Kümmerer“ an den Dienststellen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Führungskraft mit Personalverantwortung. IMEG sorgt dafür, dass Du nicht mehrfach Formulare ausfüllen musst, sondern generiert diese bei Bedarf automatisch. So können Sofortmeldungen, Zusammenfassungen für Strafanträge oder auch Vorlagen für Einsatznachbesprechungen auch Dritten unkompliziert zur Verfügung gestellt werden. IMEG versteht sich als ein Baukastensystem, das verschiedene Werkzeuge anbietet, die optional genutzt werden und mit bestehenden Abläufen verknüpft werden können. Das System hinter 2 IMEG ist vollständig webbasiert und dadurch in jede technische Infrastruktur problemlos integrierbar. Aufgrund der einzelnen Fragen lassen sich die Gewaltereignisse umfangreich, anhand der Zahlen aber auch hinsichtlich des Sachverhalts auswerten. Präventionsmaßnahmen zum Schutz der Einsatzkräfte können so zielgerichtet ermittelt werden, weil beispielsweise Orte, Uhrzeiten, Personengruppen und Situationen automatisch ausgewertet werden. IMEG sorgt dafür, dass Aussagen zu Gewaltübergriffen gegen Einsatzkräfte belegbar werden und nicht weiterhin nur „gefühlte Wahrheiten“ bleiben. Die eingegebenen Daten sind nur für die zuständige Leitstelle und den „Kümmerer“ Deiner Dienststelle einsehbar. Sollte man im Rahmen der Erfassung des Übergriffs aufgefordert werden seinen Namen etc. zu nennen, so dient das dazu sicherzustellen, dass es der Einsatzkraft gut geht oder weitere Maßnahmen (z.B. Strafantrag, Arztbesuch, PSU) angeboten werden können. Seit Beginn der Pilotphase wird deutlich, dass Gewalt gegen Einsatzkräfte überall vorkommen kann. Dabei handelt es sich bei 44% der Meldungen um Beleidigungen, 40,5% um Körperverletzungen, bei 12% um nonverbale Gewaltübergriffe und bei 3,5% um Sachbeschädigungen (Stand: Mai 2023). Gemeldet werden können auch (non-)verbale Beleidigungen (sog. Statistikfälle), um festzustellen, wie häufig Einsatzkräfte im Dienst beleidigt werden. IMEG trägt zum Schutz von Einsatzkräften bei. Erstens stellt IMEG sicher, dass der Fall nicht in Vergessenheit gerät und statistisch erfasst wird. Zweitens stellt es sicher, dass die betroffene Einsatzkraft die Fürsorge und Unterstützung erhält, die sie benötigt. Drittens sorgt das Wissen über Gewaltereignisse für bessere Prävention. IMEG ist in vielen Kreisen und kreisfreien Städten bereits verfügbar. Falls Du IMEG noch nicht nutzen kannst, sprich Deinen Dienstherren darauf an.

Für die Unterstützung dieses Systems werden noch Studierende gesucht. Bitte melden Sie sich bei imeg@im.nrw.de

  • Homepage: https://www.mags.nrw/pressemitteilung/meldesystem-fuer-gewalt-gegen-einsatzkraefte-imeg-portal-geht-den-start

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