Frühestmögliche Versorgung auch bei fehlender intensivmedizinischer Bettenkapazität

In einem Editorial zum Thema „Notfallmedizin und Intensivmedizin“ habe Martin Pin und KollegInnen dem Problematik des „bridgings intensivpflichtiger Patienten in der Notaufnahme“ angenommen.

Pin M et al. Notfallmedizin und Intensivmedizin. Frühestmögliche Versorgung auch bei fehlender intensivmedizinischer Bettenkapazität. Notaufnahme up2date 2023; 5: 103–104 |(PDF: Pin_ICU inED_NFAup2date2023)

Die Überfüllung von Notaufnahmen stellen die Notfallkliniken aktuell täglich vor große Herausforderungen. Wieder ansteigende Patientenzahlen und der Exit-Block aufgrund fehlender Bettenressourcen auf den Normal- und Intensivstationen sind unter den gegenwärtigen Organisationsstrukturen der Krankenhäuser der wesent- liche Grund für Overcrowding in den Notfallkliniken. Dabei nimmt der fehlende Abfluss auf die Intensivstationen relevanten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen und Belastungen der Notfallkliniken, die bisher nicht auf die personal- und ressourcen- bindende Überwachung und Therapie von intensivpflichtigen Patient*innen über Stunden bis Tage konzipiert sind. In Studien belegt ist aber auch, dass Over- crowding und eine längere Verweildauer von intensivpflichtigen Patient*innen in der Notaufnahme mit einem schlechteren Behandlungsergebnis der Patient*innen hinsichtlich Mortalität und einer längeren Krankenhausverweildauer insgesamt assoziiert sind. Da nicht davon auszugehen ist, dass sich der intensivmedizinische Ressourcenmangel auf absehbare Zeit positiv verändern und beeinflussen lässt, ist eine optimale Ressourcenallokation bei gleichzeitig hoher Qualität der Patienten- versorgung und Patientensicherheit die zukünftige Herausforderung. Brauchen wir also neue Konzepte?

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