Katecholamine – auch mal peripher applizieren?

PulmCrit hat einen interessanten Artikel publiziert:

PulmCrit- Do phenylephrine and epinephrine require central access?

Was halten Sie davon, geben Sie auch Katecholamine für eine übersichtliche Zeiteinheit in eine peripher Venen und umgehen so die Notwendigkeit der unmittelbaren Anlage eines zentralen Venenzugangs?

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3 thoughts on “Katecholamine – auch mal peripher applizieren?

  1. Die peripher niedrig-dosierte Applikation von Katecholaminen ist in der Anästhesie schon lange gängige Praxis. Insbesondere bei geriatrischen und hypertonen Patienten, die einen stabilen perioperativen Blutdruck haben sollten, ist eine kontinuierliche Gabe von NA häufig indiziert (1 mg NA auf 50 ml kristalalloide Lsg im Perfusor).
    In der Präklinik injiziere ich persönlich auch gelegendlich bei instabilen Patienten nach ROSC 1 mg Adrenalin in eine E153 500 ml und titriere damit den Blutdruck, bis man im Schochraum angekommen ist.

  2. Ich kann das nur unterstützen. Beim septischen Patienten in der Notaufnahme bereits vor Anlage des ZVK mit Noradrenalin zu beginnen habe ich ebenso wie die kontinuierliche Gabe von Noradrenalin bei der Intubation des kritisch Kranken in der Notaufnahme als sehr effektiv erlebt.

  3. Ich arbeite in einem großen Maximalversorger als Anästhesist. Viele, vor allem kardial vorerkrankte Patient*innen, bekommen bei uns schon zu Einleitung Noradrenalin via PVK. Damit kann einem Blutdruckabfall durch Narkoseeinleitung effektiv entgegengewirkt werden. Viele Patient*innen benötigen lediglich für die Dauer der OP/Narkose Kreislaufunterstützung. Bei gutem Venenstatus legen wir dann 2+ PVKs und reservieren einen davon für das Noradrenalin. Praktisch lassen wir über den Zugang, dann eine Einheit Vollelektrolytlsg. mitlaufen mit konstanter Tropfrate. Durch endogene Sympathikusaktivierung mit Beendigung der Narkose benötigen die meisten Patient*innen dann nach dem Aufwachen keine Kreislaufunterstützung mehr. Wir versuchen an der Extremität mit der NA-Infusion keinen Blutdruck zu messen. Bei niedrigen Dosierungen reicht uns i.d.R. eine 2-3 minütige NIBP-Messung. Bei höheren Noradrenalindosen legen wir dann auch Arterielle Kanülen.
    Ich finde die periphere Noradrenalingabe gerechtfertigt und konsequent, risikoarm und gut umsetzbar

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