Targeted temperature management nach Reanimation – mit welchem Device?

Ein Beitrag von PD Dr. Jürgen Knapp, Schweiz

Eine große Netzwerk-Metaanalyse hat untersucht, welches Verfahren zur Temperaturkontrolle nach erfolgreicher Reanimation hinsichtlich Überleben und gutem neurologischem Behandlungsergebnis am besten ist. Die intravaskuläre Kühlung zeigt hier die besten Ergebnisse im Vergleich zur Oberflächenkühlung. Insbesondere die Oberflächenkühlung ohne Feedbacksystem sollte heute nicht mehr zum Einsatz kommen.

Ramadanov N et al. Intravascular Versus Surface Cooling in Patients Resuscitated From Cardiac Arrest. A Systematic Review and Network Meta-Analysis With Focus on Temperature Feedback. Crit Care Med 2022; doi: 10.1097/CCM.0000000000005463

 

Die Arbeit kann „open access“ unter folgendem Link heruntergeladen werden:

https://journals.lww.com/ccmjournal/Abstract/9000/Intravascular_Versus_Surface_Cooling_in_Patients.95010.aspx

Wichtig in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist aber, dass die Kühlung auch bei Nutzung eines intravaskulären Katheters möglichst frühzeitig initiiert wird und nicht wegen der Invasivität der Maßnahme und des (initial) höheren Aufwands im Vergleich zur Oberflächenkühlung zeitlich verzögert (z.B. erst nach Stabilisierung und ggf. Herzkatheter-Untersuchung) gestartet wird.

Idealerweise wird der Kühlkatheter bereits im Schockraum angelegt und nicht erst verzögert nach Aufnahme auf die Intensivstation.

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