Fehler in der Kinderanästhesie von Dr. Martin Jöhr (Teil 4)

KindHier nun Teil 4 der Kernaussagen des legendärer Kinderanästhesisten Martin Jöhr zu Fehler in der Kinderanästhesie geschrieben:

Jöhr M. Die häufigsten Fehler in der Kinderanästhesie. Anästh Intensivmed 2021;62:70–81 (PDF)

Gefäßzugänge:

  • Zu oft fließen Infusionslösungen intraoperativ ohne Infusionspumpen unkontrolliert in den Patienten und werden nicht wie Medikamente dosiert und sorgfältig verabreicht.
  • Oft wird nach einer Medikamentengabe nicht durch die gleiche Injektionspforte nachgespült, durch die die Medikamentengabe erfolgte.
  • Ein ungenügender Venenzugang, der bei plötzlicher Blutung zu geringe Flussraten erlaubt oder „verloren geht“, ist ein klassischer Fehler unerfahrener Anästhesisten.
  • Durch die chirurgische Abdeckung plötzlich unzugängliche Injektionspforten oder Dreiwegehähne über- raschen den unerfahrenen Anästhesisten.
  • Der Anästhesist darf sich nicht überraschen lassen vom unruhig aufwachenden Kind, das sich den Venenzugang herausreißt.
  • Druckstellen als Folge der Fixierung von Venenzugängen mittels straffer Verbände und Schienen sind unbedingt zu vermeiden.
  • Die Anzahl leicht punktierbarer Venen ist beschränkt: es gibt Situationen, die sich nicht zur Ausbildung eignen, und in denen von Beginn an nur der Beste des Teams Punktionsversuche unternimmt.
  • Oft wird fälschlicherweise der erste Punktionsversuch unter suboptimalen Voraussetzungen vorgenommen und die Punktionsbedingungen werden erst nach Fehlpunktionen optimiert.
  • Es soll nicht aus falschem Ehrgeiz initial auf die Verwendung von Hilfsmitteln wie Ultraschall oder Transillumination verzichtet werden.
  • Die Indikation für einen zentralen Venenkatheter soll das Risiko sorgfältig abwägend, aber auch vorausschauend gestellt werden.
  • Eine unterlassene Kontrolle der Katheterlage kann zu schweren Komplikationen führen

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