Fehler in der Kinderanästhesie von Dr. Martin Jöhr (Teil 3)

SpielsachenHier nun Teil 3 der Kernaussagen des legendärer Kinderanästhesisten Martin Jöhr zu Fehler in der Kinderanästhesie geschrieben:

Jöhr M. Die häufigsten Fehler in der Kinderanästhesie. Anästh Intensivmed 2021;62:70–81 (PDF)

Vitalwerte:

  • Es ist falsch, dem Blutdruck keine Beachtung zu schenken, obwohl das früher bei Kindernarkosen oft üblich war. Der Blutdruck muss bei jeder Kindernarkose gemessen werden und tiefe Werte sind zu behandeln.
  • Es ist ein grundlegender Fehler, sich auf üblicherweise gemessene Werte abzustützen. „In Anästhesie zu sein“ ist kein physiologischer Zustand und somit gibt es keine Normalwerte. Nur weil gewisse Werte gemessen oder Therapien von Anästhesisten häufig gemacht werden, bedeutet das noch lange nicht, dass sie auch ungefährlich und richtig sind.

Medikamente: 

  • Viele Dosierungsfehler lassen sich vermeiden, wenn die benötigten Mengen im Vorfeld sowohl in Milligramm als auch in Millilitern berechnet und aufgeschrieben werden. Verdünnungen sind möglichst zu vermeiden oder sie sollen, falls unbedingt erforderlich, einem klar definierten institutionellen Standard folgen.
  • Ordnung statt Chaos auf dem Anästhesiewagen hilft Fehler zu vermeiden.
  • Nur ein sorgfältiges und standardisiertes Arbeiten ermöglicht, Medikamentenverwechslungen möglichst zu vermeiden. Unordnung und fehlende Standards sind hier definitiv falsch.
  • Häufig werden während der Aufrechterhaltung der Narkose vor allem bei gleichzeitiger Regionalanästhesie zu hohe Anästhetikadosen verabreicht.
  • Die Verabreichung von Muskelrelaxanzien, ohne ihre Wirkung mittels Relaxometrie zu überwachen, entspricht nicht dem anzustrebenden Standard.

Und noch vieles mehr lesen, Sie daher den ganzen Artikel hier: PDF

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