Ketamin – Hätten Sie es gewusst ?

KetaminKetamin wird seit Jahren beim Status asthmaticus und generell bei Bronchoobstruktion aufgrund seiner bronchodilatatorischen Wirkung eingesetzt. Dabei ist ein ganz interessanter Aspekt, dass das R-Enantiomer eine deutlich grössere bronchodilatatorische Wirkung hat im Vergleich zum S-Enantiomer. Dies hat auch ganz praktische Konsequenzen, während das bekannte Ketamin, also das Razemat aus R- und S-Enantiomer, bronchodilatatorisch wirkt, ist dieser Effekt beim S-Ketamine (Esketamin) deutlich weniger ausgebildet.

Sie glauben es nicht? In folgenden Literaturstellen können Sie es nachlesen:

Denmark KT, et al. Ketamine To Avoid Mechanical Ventilation In Severe Pediatric Asthma. J Emerg Med 2006; 30: 163-166

Craven R. Ketamine. Anaesthesia 2007; 62 (suppl 1): 48-53

Pabelick CM, et al. Stereospecific effects of ketamine enantiomers on canine tracheal smooth muscle. Br J Pharmacol 1997; 121: 1378-1382

Als potentielle Wirkmechanismen werden dabei für das Ketamin diskutiert:

  • zentrale Effekte mit Katecholaminfreisetzung, die aufgrund des ß2-sympathomimetischen Effektes zu einer Bronchodilatation führen.
  • Inhibition von vagalen Pathway, die zu einer anticholinergen Wirkung an der glatten Bronchialmuskulatur führen.

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