In Anästhesiologie und Intensivmedizin ist eine bundesweite Onlinebefragung unter den Ärztlichen Leitern Rettungsdienst (ÄLRD) zur Bewertung und tatsächlicher bzw. geplanter Vorhaltung moderner Medizintechnik in den geleiteten Rettungsdienstbereichen publiziert worden. Themenschwerpunkte waren hierbei Airwaymanagement, akutes Koronarsyndrom, kardiogener Schock, kardiopulmonale Reanimation, Polytrauma und Einsatzdokumentation. Die Erhebung erfolgte anonym nach postalischem Anschreiben und zweifachem Recall per E-Mail.
Die Ergebnisse wurden deskriptiv ausgewertet und mit den Angaben der vorangegangenen Erhebung aus dem Jahr 2009 verglichen. Von 192 bekannten verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten wurden 189 erreicht. 73 (39%) beantworteten den Fragebogen vollständig. Es nahmen vorwiegend Ärztliche Leiterinnen und Leiter Rettungsdienst an der Befragung teil, welche die Organisation in ländlichen Rettungsdienstbereichen verantworteten. Im Vergleich zur Vorerhebung belegt die aktuelle Onlineumfrage eine zunehmende Vorhaltung von
- Videolaryngoskopen,
- Sonographiegeräten,
- mechanischen Kompressionssystemen zur Herzdruckmassage und
- digitalen Dokumentationslösungen.
Extraglottische Atemwegshilfen gehören mittlerweile zur Standardausstattung, nichtinvasive Ventilation kann im überwiegenden Anteil der Rettungsdienstbereiche eingesetzt werden. Extracorporeal-Life-Support-Systeme werden präklinisch kaum eingesetzt.