Tubusfixierung – simply clever

Für die sichere Fixierung des Endotrachealtubus gibt es unterschiedlichste Methoden, von der Binde, über Pflaster bis hin zu speziell von der Industrie angefertigten Tube-Holdern. Vielfach wird dabei eine regelrechte „Glaubensrichtung“ propagiert. Wichtig ist jedoch immer nur, dass der Tubus in der gewünschten Position verbleibt.

Manchmal jedoch entstehen medizinische Notwendigkeiten, welche die Anwender vor ganz neue Probleme stellen: Kollegen aus Südafrika, die jährlich über 1.000 brandverletzte Kinder versorgen, sahen sich vor das Dilemma gestellt, dass sie bei der Versorgung von Verbrennungen im Gesichts-/Halsbereich den Tubus fixieren müssen, ohne dem Chirurgen das Arbeitsfeld zu beeinträchtigen.

In diesem Zusammenhang haben Sie ein erfolgreiches System publiziert, welches ebenso simpel wie clever ist.

Gray RM, Rode H. 

Intra-operative endotracheal tube stabilisation for facial burns. 

Burns 2010; 36: 572–5 

http://doi.org/10.1016/j.burns.2009.11.004

Um den Endotracheltubus zu fixieren, wird eine weiche Magensonde durch die Nase ein- und mit einer Magill-Zange durch den Mund wieder nach vorne geführt. An der so entstandenen Schlaufe wird der Tubus mit Hilfe eines Kabelbinders fixiert (siehe Abb).

Mit diesem einfachen System ist der Tubus sicher fixiert, ohne das brandverletzte Gesicht zu verdecken.

Tubusfixierung über eine Magensondenschlaufe mittels Kabelbinder

LIFEMED 2018: Schon eingeplant ?

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