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- Invasive hämodynamische Überwachung ↑
- kardiovaskuläres Management mit hämodynamischem Perfusionsdruck steuern, Perfusionskorridor (MAP 65–75 mmHg und „cardiac index“ >2,5 l/min/m2 und Körperoberfläche) oder „cardiac power output“ >0,6 W oder einen „cardiac power index“ >0,4 W/m2.
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Nicht-Pharmakologische Behandlung von Schock
- Perkutane mechanische Herzunterstützung und venoarterielle extrakorporale Membranoxygenierung (va-ECMO)/„extracorporeal life support“ (ECLS) ↓
- Bei CS-MI-Patienten mit Schock aufgrund von Pumpenversagen sollte eine intraaortale Ballonpumpe (IABP) nicht routinemäßig angewendet werden.
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- Die nicht ausgewählte Verwendung von aktivem perkutanem mechanischem Support (pMCS) bei CS-MI-Patienten wird nicht unterstützt; bestenfalls in ausgewählten Fällen
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- nicht ausgewählte Verwendung von va-ECMO bei CS-MI-Patienten wird nicht durch Beweise gestützt; bestenfalls in ausgewählten Fällen
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Sonstige Massnahmen
- Beatmungsunterstützung, Beatmung
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- Analgosedierung und Entwöhnung ↑
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- Patienten mit Rückwärtsversagen sollten invasiv beatmet werden und eine arterielle Sauerstoff- sättigung (SaO2) von 95–98 % erreichen ↑.
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- invasive Beatmung wird nichtinvasiver Beatmung vorgezogen ↑.
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- Wenn nach hämodynamischer Stabilisierung noch eine Beatmung indiziert ist, sollte eine lungenprotektive Beatmung eingesetzt werden (Atemzugvolumen [VT] 6–8 ml/kg prädiktives Körpergewicht).
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- Spitzendruck ≤30 mbar; positiver endexspiratorischer Druck (PEEP) 5–15 mbar ↑
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- Analgesie und Sedierung sollten konsequent überwacht und mit einer Sedierungsskala aufge- zeichnet werden ↑.
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- Die Entwöhnung sollte immer einem standardisierten Entwöhnungsprotokoll folgen.
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Allgemeine Intensivmaßnahmen
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- ↑ Ernährung: Die enterale Ernährung sollte gegenüber einer parenteralen Ernährung bei hämodynamischer Stabilität bevorzugt werden ↓.
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- Glutamin: Weder eine enterale noch parenterale Ernährung sollte mit Glutamin ergänzt werden ↑.
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- Der Blutzuckerspiegel sollte mit Insulin <150 mg/dl und <8,3 mmol/l gehalten werden ↓↓.
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- Glucose-Insulin-Kalium-Infusionen dürfen nicht verabreicht werden.
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- Erythrozytentransfusionen sollten gegeben werden, wenn der Hämoglobin(Hb)-Wert <7,0 g/dl bzw. <4,3 mmol/l oder der Hämatokrit <25 % beträgt und der Hb-Wert auf 7,0–9,0 g/dl bzw. 4,3–5,6 mmol/l bzw. der Hämatokrit auf ≥25 % erhöht werden soll. Bei Patienten ≥65 Jahre sollte ein Hämatokrit <30 % vermieden werden.
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Prophylaktische Maßnahmen
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- Eine Thromboseprophylaxe mit Heparin ist so lange durchzuführen, bis der Patient ausreichend mobilisiert werden kann (↑↑). Während der Schockphase sollte die Anwendung subkutan erfol- gen (↓), da die Resorption des Gewebes beeinträchtigt sein kann. ↑↑
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- Eine Stressulkusprophylaxe soll gegeben werden ↓.
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- Zur Behandlung einer hypoperfusionsinduzierten Laktatacidose mit einem pH-Wert ≥7,15 sollte kein Bikarbonat gegeben werden, wie dies bei beabsichtigter Stabilisierung der Hämodynamik oder bei Hypoglykämie der Fall ist.
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