Klaus Parhofer und Ulrich Laufs haben gerade eine Übersichtsarbeit zur Hypertriglyceridämie publiziert:
Parhofer K, et al. Diagnose und Therapie der Hypertriglyceridämie. Dtsch Arztebl Int 2019; 116: 825-32; DOI: 10.3238/arztebl.2019.0825 (PDF)
Die wichtigsten Kernaussagen:
- Hypertriglyceridämien können in moderate (TG-Werte von 150 mg/dL bis circa 1.000 mg/dL) und schwere Formen (TG- Werte >1.000 mg/dL unterteilt werden.
- Bei einer moderaten Hypertriglyceridämie steht das erhöhte kardiovaskuläre Risiko, bei schweren Formen das erhöhte Pankreatitisrisiko im Vordergrund.
- Ursächlich kommen Lebensstilfaktoren und Komorbiditäten (Diabetes mellitus) auf dem Boden einer genetischen Prädisposition zum Tragen.
- Lebensstilmaßnahmen (u.a. Verzicht auf Alkohol; Reduktion schnell verstoffwechselbarer Kohlenhydrate; Gewichtsreduktion; körperliche Aktivität) sind die Eckpunkte der Therapie
- Der Einsatz medikamentöser Maßnahmen erfolgt in Abhängigkeit von dem individuellen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Pankreatitis.
Sekundäre Ursachen für Hypertriglyceridämien:
- Übergewicht/Adipositas
- metabolisches Syndrom
- Diabetes mellitus
- vermehrter Alkoholkonsum
- exzessive Kalorienzufuhr (als Fett oder schnell verstoffwechselbare Kohlenhydrate)
- Hypothyreose
- Nierenerkrankungen (vor allem nephrotisches Syndrom)
- Paraproteinämie
- systemischer Lupus erythematodes
- Anorexia nervosa
- Glykogenosen
- Sepsis
- Schwangerschaft
- Medikamente wie beispielsweise Steroide, Östrogene, Anabolika, Tamoxifen, Thiazide, nichtkardioselektive Betablocker, Cyclophosphamid, Cyclosporine, Proteaseninhibitoren, Gallensäurebinder, Clozapin, atypische Antipsychotika, Antidepressiva etc.
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