Leberzirrhose: eine tödliche Erkrankung

Bildschirmfoto 2016-08-30 um 16.37.49Im New England Journal of Medicine (NEJM) ist gerade eine aktuelle Übersichtsarbeit zum Thema „Leberzirrhose“ publiziert worden:

Ge PS et al. Treatment of patients with cirrhoses. NEJM 2016; 375: 767-777


Ein paar kurze Fakts „zum Einheizen“ aus der Einleitung (Auszug):

  • Leberzirrhose ist eine irreversible Fibrose der Leber und das Finalstadium einer chronischen Erkrankung eines lebenswichtigen Organs
  • Leberzirrhose ist auf Platz 8 der Haupttodesursachen in den USA und Platz 13 weltweit
  • Komplikationen der Leberzirrhose sind: Portale Hypertension, Dekompensation, Aszites, spontan bakterielle Peritonitis, hepatische Encephalopathie, Ösophagusvarizenblutungen, hepatorenales Syndrom und Hepatozelluläres Carzinom.
  • Überlebensdauer von Patienten mit kompensierter Leberzirrhose ist 10-13 Jahre
  • Überlebensdauer von Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose beträgt durchschnittlich 2 Jahre
  • häufigste Ursachen der Leberzirrhose sind: Hepatitis B, Hepatitis C, Alkoholkonsum, nicht-alkoholische Steatosis hepatitis
  • Von Patienten mit einer ethyltoxischen Leberzirrhose, die den Alkoholkonsum beenden leben nach 3 Jahren noch 65%, wird der Alkoholkonsum nicht beendet, beträgt das 3-Jahrsüberleben 0%.
  • Beachte das „Betablocker window“…
  • cave: NSAR ist bei Leberzirrhose kontraindiziert wegen Risiko eines akuten Nierenversagens, gastrointestinale Blutung, Ausnahme low-dosis ASS bei kardiovaskulärer Erkrankung, die im Schwertgrad höher wiegt als die Leberzirrhose
  • cave: Opiate müssen vorsichtig eingesetzt werden (Abbau, Kumulation), Tramadol in niedriger Dosierung ist sicher, typische Lokalanästhesie zB Lidocain ist möglich
  • cave: Benzodiazepine sollten bei Patienten mit hepatischer Enzephalopathie vermieden werden
  • Statine können bei Patienten mit Leberzirrhose gegeben werden. Studien zeigen sehr niedrige Inzidenzen von Static-induzierte Leberschädigungen

Das Studium dieser Übersichtsarbeit lohnt sich in jedem Fall.


Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Faramarz Dehghani, Department of Anatomy and Cell Biology, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg für die Überlassung des Fotos.


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