#FightingCorona: Schlaganfall bei COVID-19

Ein Beitrag von PD Dr. Jürgen Knapp: 

Kollegen aus New York haben aktuell im New England Journal of Medicine eine interessante Fallserie von relativ jungen Patienten veröffentlicht, die sich mit typischen Symptomen eines zerebralen Großgefäßverschlusses in der Notaufnahme vorstellten und bei denen zusätzlich COVID-19 diagnostiziert wurde.

Oxley TJ et al. Large-Vessel Stroke as a Presenting Feature of Covid-19 in the Young.
N Engl J Med 2020; DOI: 10.1056/NEJMc2009787

Die fünf Patienten waren zwischen 33 und 49 Jahre alt. Zwei der Patienten hatten keine kardiovaskulären Risikofaktoren in der Anamnese und drei der Patienten keine typischen Symptome einer Infektion mit dem SARS-CoV-2. Pathophysiologisch kann man sich leicht vorstellen, dass die häufig beobachtete Hyperkoaguabilität bei COVID-19 hierfür ursächlich sein könnte.

Fazit für die Praxis: Bei Schlaganfallpatienten, auch ohne typische COVID-19-Symptomatik, sollte die COVID-Diagnostik großzügig durchgeführt werden. Umgekehrt haben anscheinend COVID-19-Patienten ein erhöhtes Schlaganfallrisiko und sollten dementsprechend aufgeklärt werden, sich bei entsprechenden Symptomen sofort vorzustellen bzw. den Rettungsdienst zu alarmieren.

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